Kathrin Göring-Eckardt diskutiert mit der Mitarbeitervertretung von Regiomed

Am 08. Juli 2020 trafen sich Vertreter des Betriebsrates von Regiomed mit der Fraktionsvorsitzenden von Bündnis90/ Die Grünen im Bundestag in Sonneberg. Angesichts der schwierigen Corona-Lage in den vergangenen Wochen im Kreis und in den Gesundheitseinrichtungen von Regiomed gaben die Mitarbeitervertreter eine Übersicht der Geschehnisse aus Sicht der Betroffenen, die seit Beginn der Krise mit den Mängeln an Ausrüstung und Personal doch volle Gesundheits- und Pflegeleistungen abgeben müssen. Die medienwirksamen Aussagen des ehemaligen Chefhygienikers von Regiomed in der Presse über „dumme Mitarbeiter“ wurde als unsachgemäß eingestuft und hat zu einer enormen Betroffenheit bei den Mitarbeitern im Klinikkonzern geführt.

Positiv wurde vermerkt, dass Regiomed seit dem 01.01.2020 jetzt im gesamten Klinikkonzern dem medizinischen Personal einheitlich TVöD zahlen wird, sowohl in Bayern als auch in Thüringen. Trotzdem bleiben einigen Berufsgruppen wieder ausgelassen, Dienstleistung, Verwaltung und Servicekräfte bleiben im alten, niedrigeren Tarif. Wie das vermittelt werden soll, ist unklar.

Katrin Göring-Eckert im Gespräch mit der Regiomed-Mitarbeitervertretung
Katrin Göring-Eckert im Gespräch mit der Regiomed-Mitarbeitervertretung

Aus grüner Sicht gibt es im Gesundheits- und Pflegebereich deutschlandweit noch viel nachzuholen. Das kann aber nicht eins zu eins auf die zu Pflegenden und ihre Angehörigen umgelegt werden, da schnell die Belastungsgrenze erreicht ist und überschritten wird. Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Und ohne eine leistungsgerechte Entlohnung wird der Pflegeberuf nicht attraktiv und der Nachwuchs bleibt weg. Standards in der Altenpflege sind nur mit ausreichend gut qualifizierten Personal durchsetzbar.

Heidi Büttner