„Der Fluch der Karibik“: mein Kommentar zu einem sehenswerten Titelbild der ZEIT 1. Oktober 2017 Der Fluch trift uns nun alle. Nach der großen Freude über ein akzeptables Wahlergebnis 2017 stehen wir vor einem Scherbenhaufen, den die große Koalition hinterlassen hat, und wissen nicht, wo man zuerst anfangen soll. Beim Dieselskandal, den die CSU und ihr Verkehrsminister Dobrindt so gerne wegverwalten würden! Bei der Reaktivierung der Energiewende, die unter schwarz-roter Regierung fast zu Tode reglementiert worden ist! Bei den vielen sozialen Themen, die unter dem Druck einer schwarzen Null im Haushalt immer mehr ausgeblendet wurden! Bei der Dauerfinanzkrise der Kommunen! Die Liste ließe sich fortsetzen ohne Ende. Und ich glaube persönlich, dass die CSU in Bayern nicht deshalb abgewatscht wurde, weil sie zu wenig rechts war, sondern weil sie das christlich-soziale in ihrem Namen zu sehr der Union untergeordnet hat. Es stünde ihnen gut, wieder auf diese Wurzeln zurück zu kehren, und der AFD nicht die Sprüche abzuschreiben, mehr aber die Ängste der Menschen ernst zu nehmen, Angst vor Altersarmut, Angst davor, mit einem Kind in die Jugendarmut zu rutschen, Angst vor der Zukunft. Das stünde ihnen gut an. Demut vor dem Wähler. Demut vor der Schöpfung! Das sollte man den möglichen zukünftigen Koalitionären wünschen. Ich weiß nicht, ob ich eine Jamaika-Koalition gut finden soll. Der Druck ist groß. Aber Demokratie ist nix für Sprücheklopfer. Spätestens am 24. September dürfte das allen klar geworden sein. Heidi Büttner (01.10.2017)