Ein Landrat soll nicht nur den Mangel verwalten! 11. April 201828. März 2022 Katharina, Reinhard und Stephanie verfolgen die engagierte Diskussion der Gäste Ein Landrat muss gestalten! Und gerade, wenn es um Umweltthemen geht, darf die Kreisverwaltung mit dem Landrat an ihrer Spitze nicht nur Strafzettel austeilen, Zuständigkeiten verwalten und auf Zeit arbeiten, wenn Interessenkonflikte hochkochen. Das war die Essenz der gut besuchten Diskussionsrunde am 10.04.18 im Gasthof Hubertus in Eisfeld. Im Podium hatten Katharina Schmidt, Kreistagsmitglied in Hildburghausen, Reinhard Hotop, Kandidat für das Amt des Landrates, Stephanie Erben, die Landessprecherin von Bündnis90/Die Grünen in Thüringen und Felix Schmigalle, Klimamanager im Ilmkreis Platz genommen. Und da ging es weniger um versalzene Straßen im Winter, (Obwohl mir das echt auf den Nägeln gebrannt hat) sondern darum, wie eine Verwaltung durch beherztes und entschiedenes Engagement in ihrem Einzugsbereich Umwelt schützen, gleichzeitig Ressourcen aufbereiten und wirtschaftlich erfolgreich agieren kann, im Sinne der Bürger des Landkreises und des Klimaschutzes. Felix Schmigalle arbeitet seit mehreren Jahren erfolgreich im Ilmkreis und hat seitdem ein Mehrfaches seiner eigenen Kosten an Fördermöglichkeiten in den Landkreis geholt. „Wir müssen mit den Firmen auf Augenhöhe kommunizieren, auch wenn es manchmal schwierig wird und die Beweggründe für Verschwendung an Ressourcen und zäh und langlebig sind. Aber diese Kommunikation auf Augenhöhe mit allen Betroffenen ist das einzige Mittel, um hier voran zu kommen.“ Das war auch das Thema in der Diskussion. Die Kommunikation auf Augenhöhe. Bürger, die mit ihren drängenden Anliegen, sei es um nachlässig geführte Biogasanlagen oder um die Abgase aus Recycling-Unternehmen bei den Behörden vorstellig wurden, hatten vielfach das Gefühl, als unwert und pingelig abgetan zu werden. Das sind keine guten Umgangsformen für eine Verwaltung, die sich als Dienstleister für den Bürger begreifen muss, so Reinhard Hotop. Stephanie Erben hat in ihrem Beitrag betont, dass wir global denken, und lokal handeln müssen. Ein schlechter Koalitionsvertrag auf Bundesebene, der den Klimaschutz auf Kommmissionen und Gutachten verschiebt, auf den können die Bürger nicht hoffen. Wir müssen selbst aktiv werden. Das Land Thüringen gibt durch seine Förderprogramme für die Kommunen Mittel frei z.B. für energetische Sanierung von Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden und den Fuhrpark der Kommunen. Wenn die Verwaltung voranschreitet, dann wird auch der Markt für Elektrofahrzeuge entwickelt und für den Privatnutzer zunehmend attraktiver. Sie selbst fährt seit drei Jahren fast vollständig nur noch mit einen Elektroauto. (Text: Heidi Büttner, Bilder: Antje Duckwitz, Heidi Büttner)