Kondensstreifen:

Cirrus und Kondensstreifen

 

(Auszug aus „Witterung und Klima“ Ernst Heyer 6. Auflage Potsdam 1979)

…Kondensstreifen bilden sich hinter Flugzeugen infolge der Abkühlung der Abgase, die einen hohen Wassergehalt haben. Je nach Vorbedingungen bleiben die Kondensstreifen lange erhalten, breiten sich aus und sind dann häufig von natürlich entstandenen Wolken- beispielsweise von Cs- nicht mehr zu unterscheiden. Die zu Ci und Cs umgebildeten Kondensationsstreifen treten dann auf, wenn in der betrachteten Luftmasse die vorhandene Feuchtigkeit noch nicht völlig zur Wolkenbildung ausreicht, sonst aber alle Voraussetzungen für die Ci-Bildung erfüllt sind. An Kondensstreifen können Haloerscheinungen von ausgesprochen reiner Farbe auftreten…

Der Begriff Haloerscheinungen wird erklärt unter www.meteoros.de.

…Kondensstreifen beeinflussen, ähnlich wie natürliche Cirrus-Wolken die Strahlungsbilanz der Erdathmosphäre und somit das Klima. Einerseits reflektieren sie kurzwellige Sonnenstrahlung und reduzieren so die solare Einstrahlung auf der Erdoberfläche. Andererseits absorbieren sie langwellige terrestrische Strahlung und wirken somit, ähnlich einem Treibhausgas, erwärmend. Letzterer Effekt überwiegt in der Regel… (Zitat Susanne Marquardt, DLR Oberpfaffenhofen, im Europäischen Meteorologischen Kalender 2004, Monat Juli)

Bild: Heidi Büttner „Kondensstreifen und Cirruswolken 2004“

Heidi Büttner